Tektonik

Tektonik
Tek|to|nik 〈f. 20; unz.〉
1. 〈Geol.〉 Lehre vom Bau u. von den Bewegungen der Erdkruste
2. Lehre vom inneren Aufbau eines Kunstwerkes
3. 〈bes. Baukunst〉 Lehre vom harmonischen Zusammenfügen von Einzelteilen zu einem Ganzen
[<grch. tektonikos „die Baukunst betreffend“]

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Tek|to|nik, die; - [zu griech. tektonikós = die Baukunst betreffend, zu téktōn = Baumeister] (Geol.):
Teilgebiet der Geologie, das sich mit dem Bau der Erdkruste u. ihren inneren Bewegungen befasst.

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Tektonik
 
[zu griechisch tektonikós »die Baukunst betreffend«, zu téktōn »Baumeister«] die, -,  
 1) Baukunst: Zusammenfügung von Teilen zu einem Gebilde der Baukunst in einer Weise, die mit künstlerischen Mitteln die Funktion jedes Teils für das Ganze anschaulich macht; auch für das architekturgleich Gefügte: Tektonik einer Statue, eines Bildes.
 
 2) Geologie: Geotektonik, Wissenszweig, der sich mit dem Bau der Erdkruste, den Lagerungsverhältnissen der Gesteine, ihren Veränderungen im Laufe der Erdgeschichte sowie den Ursachen befasst, die diese Lagerungsveränderungen auslösen. Forschungsgegenstand der Tektonik sind u. a. die Bruchtektonik (z. B. Verwerfungen), Faltentektonik (einschließlich Überschiebungsvorgängen), Salztektonik, Klein- oder Feintektonik (Mikrotektonik), aber auch die Probleme einer Gesamtkonzeption der zugrunde liegenden Kräfte, wie sie die Kontraktions-, Expansions-, Oszillations-, Undations-, Unterströmungs-, Kontinentalverschiebungstheorie und heute v. a. die Plattentektonik darstellen. Die experimentelle Tektonik versucht, tektonische Vorgänge zu simulieren. Zu den großräumigen tektonischen Erscheinungen gehören Orogenese, Epirogenese und Taphrogenese.
 
 
Dt. Hwb. der T., hg. v. H. Murawski u. a., 10 Tle. u. Reg.-Bd. (1968-91);
 
Lb. der allg. Geologie, hg. v. R. Brinkmann u. a., Bd. 2: T. (1972);
 G. H. Eisbacher: Einf. in die T. (21996).
 

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Tek|to|nik, die; - [zu griech. tektonikós = die Baukunst betreffend, zu téktōn = Baumeister]: 1. (Geol.) Teilgebiet der Geologie, das sich mit dem Bau der Erdkruste u. ihren inneren Bewegungen befasst. 2. (Archit.) a) harmonisches Zusammenfügen von Bauelementen zu einem einheitlichen Ganzen; b) Lehre vom kunstgerechten Aufbau. 3. (Literaturw.) strenger, kunstvoller innerer Aufbau einer Dichtung.

Universal-Lexikon. 2012.

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